Was bringt man zur Urnenbeisetzung mit?
Eine Urnenbestattung ist für viele Menschen noch immer etwas Unbekanntes und lässt Verunsicherung aufkommen. Bei einer Urnenbeisetzung stellen sich viele Menschen daher die Frage, was man eigentlich mitbringen sollte. Eine Urne ist zum Unterschied zu einem Sarg klein und normale Trauerfloristik daher etwas zu opulent.
Bei einer klassischen Urnenbeisetzung in einem Erdgrab unterscheidet sich die Verabschiedung einer verstorbenen Person nicht sehr von einer Sargbestattung. Jedoch sollte bei der Urnenbestattung in der Erde die Trauerfloristik ebenfalls gut bedacht werden. Wird eine Urne hingegen in einer Urnenwand beigesetzt, ist die Frage, was mitzubringen ist, berechtigt. Kommt es hingegen zu einer Beisetzung im Wald oder in der Natur, so hat die Frage „Was bringe ich mit?” eine grössere Bedeutung.
Die Urnenbeisetzung und die Trauergaben
Wird eine verstorbene Person auf eigenen Wunsch oder dem Wunsch der Angehörigen kremiert, so findet in den meisten Fällen schon bei der Kremierung eine Abschiedszeremonie statt. Hierbei können Trauergaben ebenfalls bereits übergeben werden.
Die Verabschiedung bei der Kremierung
In der Regel sind bei der Verabschiedung im Krematorium nur die engsten Angehörigen vor Ort. Im Krematorium besteht die Möglichkeit, Trauerfloristik zur Verabschiedung mitzubringen, die danach mit nach Hause genommen wird.
Nach der Kremierung erfolgt die Beisetzung der Urne auf einem Friedhof, durch eine Baumbestattung oder aber an einem frei gewählten Ort, an dem die Asche verstreut wird. In der Schweiz besteht die Möglichkeit, die Asche einer verstorbenen Person der Natur zu übergeben.
Bei der Urnenbeisetzung dürfen selbstverständlich der traditionelle Blumenschmuck oder Grabbeigaben nicht fehlen. Jedoch nur dann, wenn die Urne auf einem Friedhof beigesetzt wird. Welche Möglichkeiten hier bestehen, werden im Folgenden aufgezeigt.
Die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof
Wird eine Urne in einem Erdgrab beigesetzt, so ist die Verabschiedung mit der einer Sargbestattung zu vergleichen. Hier eignen sich kleine Trauerkränze, Gestecke oder Blumensträusse, die mitgebracht werden. Nachdem die Urne im Erdgrab beigesetzt wurde, bleibt die Trauerfloristik auf dem Grab bestehen.
Handelt es sich bei der letzten Ruhestätte um eine Urnennische in einer Urnenwand, sollte von opulenter Trauerfloristik abgesehen werden. Hier sind kleine Gestecke und Handsträusse angebracht, da nicht sehr viel Platz geboten wird wie bei einer Erdbestattungs-Grabstelle. Die Trauerfloristik wird in der Regel von Floristen oder Bestattungsunternehmen so platziert, dass die Urne darin eingebettet wird, während die Verabschiedung erfolgt.
Die Urnenbeisetzung ausserhalb eines Friedhofes
In der Schweiz besteht die Möglichkeit, nach einer Kremierung die Asche der verstorbenen Person ausserhalb eines Friedhofes zu bestatten. Entweder wurde von dem Verstorbenen bereits Vorsorge für die Beisetzung getroffen oder die Angehörigen wählen nach den Wünschen der verstorbenen Person.
Durch die freizügigen Gesetze der Schweiz im Bereich der Bestattung von kremierten Verstorbenen ist eine Abschiedszeremonie in diesen Fällen immer etwas besonderes. Wird eine Verabschiedung in der Natur durchgeführt, findet sie an besonderen Orten und meist ohne Trauerfloristik statt.
Wie zum Beispiel:
- auf einem Berg
- einem Feld
- auf einem See
- auf dem Meer
- eine Baumbestattung
- oder in einem Fluss gewählt
Hier eignen sich kleine Handsträusse, die mit natürlichen Materialien zusammengehalten werden oder einzelne Blumen am besten.
Wird zum Beispiel eine Baumbestattung in einem Bestattungswald gewählt, ist es nicht möglich, Grabschmuck bei der beigesetzten Urne zu belassen. Wird für Asche in der Natur verstreut, so eignen sich zum Beispiel Blütenblätter oder einzelne Blumen, die an diesem Ort belassen werden können. Auch hier gilt es darauf zu achten, dass sich an den Blumen nur biologisch abbaubare Gebindehelfer befinden.
Findet die Beisetzung einer Urne auf dem Wasser statt, kann der Blumenschmuck ebenfalls dem Wasser übergeben werden. Auch bei dieser Art der Verabschiedung sollte klein gehaltene Trauerfloristik genutzt werden. Ausserdem ist darauf zu achten, dass keine schädlichen Elemente im Wasser landen.
Besonderheiten einer Urnenbeisetzung und den Trauergaben
Bei der Trauerfeier und anschliessenden Urnenbeisetzung sollte den Angehörigen immer eine Trauerkarte mit einer handschriftlichen Trauerbekundung übergeben werden. Die Trauerkarte kann auch Geld enthalten, wenn man die Angehörigen ein bisschen unterstützen möchte.
In der Regel wird von den Angehörigen der verstorbenen Person mit der Einladung zur Trauerfeier bekannt gegeben, was man zur Urnenbeisetzung mitbringen kann und was nicht erwünscht ist. Einige Verstorbene haben als letzten Wunsch zum Beispiel, dass das Geld in Form von Trauerfloristik besser an eine gemeinnützige Organisation gespendet wird. Bei der Urnenbeisetzung ist in jedem Fall darauf zu achten, dass bei der Verabschiedung die Etikette eingehalten und Wünsche der Angehörigen eingehalten werden.
Bestand ein enger Kontakt zur verstorbenen Person, können zudem Briefe, Fotos oder auch Erinnerungsstücke zur Urnenbeisetzung gebracht werden. Nach der Trauerfeierlichkeit kann bei einem Trauermahl dem Verstorbenen gedacht werden und gemeinsame Erlebnisse erwachen ein letztes Mal zum Leben.
Trauerfloristik richtig anbringen bei der Urnenbeisetzung
In den letzten Jahren nimmt die Zahl der Urnenbeisetzungen stetig zu. Immer mehr Menschen wählen den Weg der Kremierung und danach eine Urnenbeisetzung. Durch die Möglichkeit, die Asche auch in der Natur oder auf See zu verstreuen bzw. beizusetzen, ist es nicht einfach, die richtigen Trauergaben bei der Beisetzung zu wählen.
Es kann jedoch bereits vorab gesagt werden, dass die Trauerfloristik auch bei der Urnenbeisetzung eine grosse Rolle spielt. Die Floristen haben sich bereits auf den Trend der Urnenbestattung eingestellt und stellen spezielle Trauerfloristik für Urnen her.
Daher werden nicht nur spezielle Urnengestecke hergestellt, in deren Mitte die Urne gesetzt werden kann. Es werden auch spezielle kleine Gestecke, Kränze und jede Art von Sträussen gebunden. Dabei wird darauf geachtet, dass alle Bestandteile der Floristik biologisch abbaubar sind, um die Umwelt zu schonen.
Während der Trauerfeier wird üblicherweise die Urne in einem Urnengesteck aufbewahrt und Trauergäste können ihre Blumen oder Gestecke um die Urne herum arrangieren. Nach der Trauerfeier kann die Trauerfloristik in das Urnengrab abgesenkt werden. Bei einem Urnen-Erdgrab besteht die Möglichkeit, die Trauerfloristik auf dem Grab zu belassen. Wird die Urne in einer Urnenwand zur letzten Ruhe gebettet, so ist hier in der Regel weniger Platz, wodurch nur einzelne Blumen oder Handsträusse gewählt werden sollten.
Welcher Blumenschmuck bei der Urnenbeisetzung?
Bei einer Urnenbeisetzung eignen sich, wie bereits erwähnt, einzelne Blumen und kleine Bouquets.
In der Regel werden hier:
- Rosen
- Lilien
- Callas
- Amaryllis
- oder Sonnenblumen
gewählt.
Diese Blumen sind auch einzeln sehr ausdrucksstark und wirken nicht opulent. Eine Kombination mit etwas Blattgrün lässt eine einzelne Blume geschmackvoll wirken. Ein würdevoller Abschied von einer verstorbenen Person ist damit garantiert.