Lieder zur Beerdigung: Die schönsten musikalischen Abschiede
Was wird als Trauermusik bezeichnet? Trauermusik beschreibt Musikstücke, die bei Beerdigungen oder Trauerfeiern gespielt werden. Man bezeichnet sie auch als Beerdigungslieder, Trauerlieder oder Abschiedslieder. Zur Trauermusik gibt es natürlich klassische Beispiele, instrumental oder mit Gesang. Welches Stück oder welche Stücke gewählt werden, ist sehr individuell.
Musik unterstützt dabei, Momente noch intensiver zu erleben und setzt Emotionen frei. Sie kann erhebend, emotional oder einfach hintergründig sein. Nicht selten wird das gespielte Stück mit der verstorbenen Person und bestimmten Erinnerungen verknüpft. Sie spendet nicht nur Trost, sondern gibt ebenfalls Kraft. Die Trauerfeier erhält eine persönlichere Note und in den meisten Kulturen spielt Musik auf Beerdigungen eine besondere Rolle.
Bei einer Trauerfeier sollten viele Punkte beachtet und organisiert werden, was für Hinterbliebene sehr emotional und nervenaufreibend ist. Wenn es um die Trauermusik geht, empfehlen wir den Bestatter, um Rat zu fragen, wenn Sie unsicher sind. Gerne beraten wir Sie hierzu.
Wann und welche Musik auf Beerdigungen?
Es muss nicht unbedingt Musik auf einer Trauerfeier oder einer Beerdigung gespielt werden. Wünsche der verstorbenen Person sind jedoch zu berücksichtigen. In der Regel wird am Beginn der Bestattungsfeier, wenn die Gäste die Kirche, die Kapelle oder die Trauerhalle betreten und Platz nehmen, dezente, leise Musik gespielt. Oft ist diese Trauermusik klassische Musik oder rein instrumental.
Zur Eröffnung, zur Traueransprache während der Trauerfeier und am Ende wird Trauermusik ebenfalls häufig eingeplant. Musik ist tröstlich und beruhigend und sie gehört für die meisten Menschen zu einer Trauerfeier dazu. Die Trauernden werden mit dem Verstorbenen verbunden und Erinnerungen werden mit der Musik verbunden.
Musikalische Begleitung kann es auch am Grab oder beim Herablassen des Sarges oder einer Urne geben. Manche Verstorbene äussern vor ihrem Tod, welche Musik bei der Trauerfeier gespielt werden soll.
An das Ende einer Ansprache passen ebenfalls instrumentale Töne, denn dadurch wird es den Trauergästen ermöglicht, Gedanken und Gefühle zuzulassen und Emotionen freizulassen, die mit Worten nicht auszudrücken wären.
Lieder haben immer einen Inhalt, also eine Aussage und sind musikalisch bedeutsam. Sie sollten so geplant werden, dass sie inhaltlich passen. Das heisst für alle Gesangsstücke, die vorgespielt oder vorgetragen werden, sowie gemeinsam gesungene Stücke. Musik während der Trauerfeier soll trösten und nicht den Schmerz verstärken und den Abschied nicht erschweren.
Für eine Beisetzung kann die Musik klassisch oder modern sein, aber auch besinnlich, melancholisch und ergreifend. Das Lieblingsstück der verstorbenen Person kann ebenfalls gespielt werden.
Musik muss nicht schwer sein, auch wenn der Verlust eines Menschen sehr traurig und bedrückend ist. Manche Menschen wünschen sich sogar ausdrücklich fröhliche Musik auf der eigenen Beerdigung oder haben sogar eine bestimmte Musik Richtung oder ein Thema vorgegeben.
Für eine Bestattung wird empfohlen, dass Stücke gespielt werden, die der Verstorbene gerne hörte oder die an ihn oder sie erinnerten. Es können leichte und melodiöse Klänge sein, die mit dem verstorbenen in Verbindung gebracht werden und bedeuten: Wir lieben!/ Wir hoffen!/
Wir sagen auf Wiedersehen.
Für offizielle Gedenkfeiern, wie zum Beispiel bei öffentlichen oder politischen Begräbnissen oder Gedenkveranstaltungen werden schwere Trauermärsche gespielt. Diese drücken aus Betroffenheit aus oder mahnen.
Sollte Trauermusik mit einem Instrument oder von einem Tonträger gespielt werden?
In christlichen Kirchen ist seit dem 16. Jahrhundert die Orgel das beherrschende Instrument und bei kirchlichen Beerdigungen wird diese ganz traditionell eingesetzt. Wenn Sie in Friedhofskapellen oder in Trauerhallen gehen, stehen diese Orgeln oft als Harmonium oder Keyboard. In einer Kirche allerdings als Pfeifenorgel. Das Instrument für Beerdigungen und Trauerfeiern muss bei einer kirchlichen Trauerfeier nicht unbedingt die Orgel sein. Für die Orgel gibt es allerdings viele geeignete Stücke und Notensätze.
Wenn eine Trauerfeier organisiert wird, sollte man auch die Möglichkeiten der musikalischen Untermalung vor Ort bedenken und die Abhängigkeit Ihrer Wünsche. Ob weltliche Trauerlieder, klassische Klavierstücke, ein Rocksong oder gefühlvolle Balladen. Die Auswahl ist gross, je nach Geschmack der Angehörigen oder den Wünschen des Verstorbenen. Wenn der Verstorbene seine musikalischen Lieblingsstücke schon zu Lebzeiten gewählt hat, geben diese der Trauerfeier einen sehr persönlichen Rahmen und spiegeln sehr gut seine Persönlichkeit wider.
Diese Lieder spenden den Angehörigen Trost bei der Bestattung und rufen gemeinsame Erlebnisse in Erinnerung. Wenn der Verstorbene keine Wünsche äusserte, entscheiden die Hinterbliebenen selbst, welche Musik gemocht wird und Ihnen hilft, mit dem Verlust zurechtzukommen.
Sehr schön ist es auch, wenn Livemusik zur Beerdigung mit einem Instrument gespielt oder live gesungen wird. Manchmal gibt es Bekannte und Verwandte, die eventuell ein Instrument beherrschen und es zum Einsatz bringen könnten. Das würde perfekt in den würdigen Rahmen fallen.
Alternative Musikinstrumente, zum Beispiel Gitarren, Geigen oder Trompeten, können auch eine schöne Wirkung entfalten.
Wenn ein Chor oder die Trauergesellschaft singt, wirkt dieser Gesang besonders feierlich. Womit das Abspielen von Tonträgern nicht ausgeschlossen werden sollte. Wenn es gute Gründe gibt, können auch Trauer Lieder von der CD, der Speicherkarte oder vom Handy gespielt werden. Es gibt Musikstücke, wo jeder berührt ist, da sie den Schmerz und die Gefühle wie Trauer, aber auch Dankbarkeit und Liebe widerspiegeln.
Einige Beispiele für beliebte Trauerlieder
Eine grosse Auswahl steht zur Verfügung, was Trauermusik betrifft. Ob Klassik, Rock und Pop Musik oder sogar Heavy Metal und Hip Hop.
Kirchliche Trauermusik:
- Morgenglanz der Ewigkeit
- Jesus meine Zuversicht
- Nun ruhen alle Wälder
- Grosser Gott, wir loben dich
- Von guten Mächten wunderbar geborgen
- Oh Welt, ich muss dich lassen
- Wir sind nur Gast auf Erden
Klassische Trauermusik:
- Träumerei (Robert Schumann)
- Morgenstimmung (Edvard Grieg)
- Trauergesang (Felix Mendelssohn Bartholdy)
Moderne Trauerlieder:
- Der Weg (Herbert Grönemeyer)
- Die Rose (Helene Fischer)
- So wie du warst (Unheilig)
- Someone like you (Adele)
- I did it my Way (Frank Sinatra)
- Ein Lied auf Dich (Andrea Maria Schroeter)
- Das Leben ist schön (Sarah Connor)
- Nur zu Besuch (Die Toten Hosen)
Es gibt keine genauen Richtlinien, wie viele und welche Lieder zur Beerdigung gespielt werden dürfen. Drei bis vier Lieder sind eventuell angemessen, je nach Gestaltung der Trauerfeier.
Zu den am meisten gespielten Musikstücken gehören:
- Der Herr, mein Hirte führet mich (Psalm 23)
- Jesus bleibt meine Freude aus der Kantate BWV 147
- Herz und Mund und Tat und Leben von Johann Sebastian Bach
Modernere Lieblinge der Trauermusik:
- Candle in the Wind (Elton John)
- My Heart will go on (Celine Dion
- Let it be (Beatles)
- What a wonderful World (Louis Armstrong)
- Time to Say goodbye (Sarah Brighrman und Andrea Bocelli)
- Die Rose (Helene Fischer)
- Weitergehen (Tim Bendzko)
- Der Astronaut muss weiter (Udo Lindenberg)
Wenn Sie Lieder zur Beerdigung wählen, sollten diese mit Bedacht gewählt werden, da sie künftig immer an den Verstorbenen erinnern.